Flottenfonds – Schiffsbeteiligungen mit Investitionen in verschiedene Schiffe

Flottenfonds

Schiffsbeteiligungen investieren die Gelder ihrer Kunden, wie der Name schon sagt, in Schiffe. Allerdings wird in der Regel in nur ein Schiff investiert, wodurch das Risiko eines Verlustes, etwa wenn das Schiff nicht voll verchartert werden kann, steigt.
Um dieses Risiko zu minimieren, wurden im Jahr 2001 erstmals Flottenfonds aufgelegt. Der Grund war damals eine Reduzierung der Charterraten, wodurch bei den konventionellen Schiffsfonds nur noch geringe Renditen erzielt wurden und das Risiko stieg.

Ein Flottenfonds investiert daher in verschiedene Schiffe, die unterschiedliche Charterverträge aufweisen und so das Risiko der Anleger streuen. Somit wurden Schiffsbeteiligungen wieder deutlich interessanter, das Auftragsvolumen stieg wieder.

Der Nachteil dieser Fonds ist jedoch, dass Anleger selten die einzelnen Schiffe kennen und so deren Risiko beurteilen können. Auch heute noch werden Flottenfonds vor allem von Renditeorientierten Anlegern gern genutzt.

Als Flottenfonds werden weiterhin verschiedene Beteiligungen eines Einzelnen an verschiedenen Schiffsbeteiligungen sowie ein Einzelschiff, welches zusammen mit anderen Schiffen einen Erlöspool bildet, bezeichnet.

Am häufigsten werden Flottenfonds in Deutschland aber als Dachfonds angeboten, bei der eine Gesellschaft verschiedene Schiffe hält. Es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen den einzelnen Fonds, die vor dem Kauf einer solchen Anlage beachtet werden sollten.

So investieren einige Fonds nur in Containerschiffe, andere nur in Tanker, wieder andere investieren in Kreuzfahrtschiffe. Um eine wirkliche Risikostreuung zu erhalten, sollten Anleger jedoch darauf achten, dass Schiffe aus allen Segmenten enthalten sind.

Ein Flottenfonds wird natürlich nur dann hohe Renditen erwirtschaften, wenn auch die im Fonds enthaltenen Schiffe selbst ein Investment wert sind. Einige der Flottenfonds versuchen jedoch, auch verlustreiche Schiffe in dieses Portfolio aufzunehmen, wodurch die Renditen des gesamten Fonds sinken können.

Anleger sollten daher in erster Linie die Emissionshäuser der Schiffsbeteiligungen prüfen, denn wer bereits gut laufende Fonds verwaltet, wird auch bei weiteren Flottenfonds sicher gute Arbeit leisten. Flottenfonds werden wie die meisten Schiffsbeteiligungen als stille Teilhaberschaften angeboten. Somit wird der Anleger selbst Kommanditist und profitiert von den hohen Ausschüttungen, die der Fonds bieten kann.

Auf der anderen Seite können Kommanditisten bei Flottenfonds nicht den bei Schiffsbeteiligungen üblichen steuerlichen Vorteil durch den Einsatz der Tonnagesteuer erzielen.