Kreuzfahrtfonds

Kreuzfahrten werden nicht nur bei älteren Menschen immer beliebter. Zahlreiche Angebote an jüngere Menschen und Jugendliche locken immer mehr Gäste auf Kreuzfahrtschiffe. Um immer eine hohe Qualität und ausreichend Möglichkeiten bieten zu können, sind daher vermehrt neue Schiffe notwendig, die über die modernste Technik verfügen.

Viele Reedereien haben jedoch oft nicht die finanziellen Möglichkeiten, selbst derartige Schiffe zu bauen.
Vielmehr werden diese von Investoren finanziert, die die Kreuzfahrtschiffe anschließend an Charterunternehmen vermieten.

Solche Investoren sind zum Beispiel Kreuzfahrtfonds, die Gelder von Anlegern sammeln, um sie später in den Bau oder den Kauf eines Schiffes zu investieren. Gleichzeitig werden meist auch Kredite aufgenommen, um die Finanzierung zu sichern.

Hierbei bleibt der Investor aber selbst verantwortlich für notwendige Inspektionen sowie für die kaufmännische Betreuung des Schiffes, also zum Beispiel die Buchhaltung. Aus den Chartereinnahmen, also den Gewinnen der Investoren, werden anschließend die Kosten für Verwaltung und Betrieb des Schiffes abgerechnet.

Gleichzeitig müssen Zinsen und Tilgung für eventuell aufgenommene Verbindlichkeiten beglichen werden. Nach Abzug dieser Kosten verbleibt ein Nettoerlös, der dann ausgeschüttet werden kann. Der Anleger wird bei diesen Schiffsbeteiligungen Kommanditist, und zwar mit allen unternehmerischen Chancen und Risiken.

So ist er sowohl am Gewinn des Fonds sowie an dessen Verlust beteiligt. Sollte das Kreuzfahrtschiff also nicht, wie ursprünglich geplant, verchartert werden können, kann nicht nur der Gewinn ausbleiben, es droht sogar der Totalverlust der Anlage.

Um dieses Risiko zu begrenzen, sollte der Verkaufsprospekt des jeweiligen Fonds genau geprüft werden. Hier werden zum Beispiel das Charterunternehmen sowie die Dauer des Vertrages benannt. Je solventer der Charterer und je langfristiger der Chartervertrag, desto sicherer ist die Anlage.

Der Gewinn, der bei Kreuzfahrtfonds durchschnittlich erzielt wird, liegt bei ca. 6-9% p.a. und gilt als Einnahme aus Gewerbebetrieb. Die Laufzeit dieser geschlossenen Fonds ist meist überschaubar, sie liegt zwischen 5-10 Jahren.

Am Ende der Laufzeit wird das Schiff dann wieder verkauft, der Erlös hieraus wird ebenfalls an die Anleger ausgeschüttet. In der Regel können Anleger sich bereits ab einer Summe von 10.000 – 15.000 Euro an einem Kreuzfahrtfonds beteiligen.